Das bin ich

Durch eine unscheinbare Zeitungsannonce - "Anfängerkurs des Bezirksimkervereins Sigmaringen.." - habe ich Kontakt zu Elmar Spohn aufgenommen, der zu dieser Zeit 2. Vorstand des Vereins war.

 

In diesem Januar 2012 habe ich mir noch gar nichts vorstellen können, was Imkerei bedeuten mag. Bienen und Wespen kannte ich nur durch die unmittelbare Erfahrung von Stichen und dass Bienen eben Honig produzieren.

 

Allerdings wollte ich mir tatsächlich ein nachhaltiges Hobby suchen. Ein Hobby im Freien, mit dem Gefühl etwas von dem, was man an Zeit investiert, auch als greifbares  Ergebnis wieder findet. Im EDV-Bereich, in dem ich arbeite, fehlt dieser Part vollständig.

 

Also ging ich erstmal nach Hohenheim zum „Schnuppertag“. Ein Tag alles um Bienen und die Imkerei. Unvoreingenommen ging ich zu dieser Veranstaltung, mit Pia Aumeier und Gerhard Liebig. Auf der Rückfahrt, war mir klar, dass mache ich auch.

 

Und so begann es also: Kurse an der Belegstelle Unterschmeien-Erwerb von drei Ablegern und der Versuch von Hege und Pflege mir völlig unbekannter  Wesen. Aber es ist tatsächlich so, wenn es einen  packt, dann richtig…

 

Mir wurde im Laufe der Zeit meines ersten Jahres als Jungimker immer klarer, dass es keinen Sinn macht, den Imkerkurs und gelegentliche Internetartikel und Bücher herzunehmen, die einen das Imkern beibringen sollen. Denn die Bienen haben einfach nicht das gemacht, was ich bis dahin gelernt habe. Parallel zum Kurs habe ich aber sehr viel Zeit mit älteren Imkern an der Belegstelle oder bei Stammtischen verbracht und immer wieder gefragt und viel zugehört. Die Verwirrung wuchs aber eher, als dass ich irgendeine sinnvolle Vorgehensweise gefunden hätte. 5 Imker = 10 Meinungen.

 

Nach dem ersten Winter und der mir vorhergesagten Probleme des Überwinterns von Ablegern, habe ich in den Folgejahren, schnell begriffen, dass die wesentlichen Kreisläufe des Imkerns (Wachskreislauf, Honig- und Jungvölker) funktionieren müssen. So komme ich nun jährlich auf 5 Wirtschaftsvölker und 12 Ableger.

 

Ich entschloss mich daher neben den Erfahrungen mit meinen drei Ablegern und dem langsamen Aufbau auf die nun vorhandene Völkerzahl, auch weitere Erfahrungen durch Kurse zu machen. Also Honigkurs von Wilfried Minak, Grundkurs Bienengesundheit und Bienen-Seuchenkurs Ende 2014 (Dr. Frank Neumann, Aulendorf), was dazu führte, dass ich seit April 2015 einer von 8 Bienensachverständigen des Landkreises bin.

 

Nach Auffrischungskursen und vielen praktischen Erfahrungen in der täglichen Arbeit mit Bienen und Imkern, habe ich mich mit einem Imkerkollegen zu einem weiteren Schritt entschlossen und bilden nun Jungimker aus. Der erste Kurs ist nun dieses Jahr (2019) zu Ende gegangen und hat noch tiefere Einblicke in die Arbeit mit den Bienen gebracht.

 

Gleichzeitig habe ich auch seit 2017/18 mehrere Stunden auf der Belegstelle Unterschmeien verbracht, die ich mit mit einigen "Jungimkern" der letzten Kursjahre betreue, wenn auch zeitlich etwas reduziert. Hochzeit ist hier von Mitte Mai bis Mitte Juli.